Der erste LaTeX-Quelltext: myfirst.tex

Streng genommen war dies nicht die minimal mögliche Anzahl von Befehlen, aber eine sinnvolle Basis für den deutschsprachigen Benutzer. Dies war der Quelltext gewesen:


\documentclass[a4paper,12pt]{letter}
\usepackage{german}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\begin{document}

Nun einen beliebigen Text, der Dir gerade gefällt ...

\end{document}

Hier nun einige Erklärungen zu diesen Kommandos:

\documentclass[a4paper,12pt]{letter}: Jedes LaTeX-Dokument muß eine documentclass zugewiesen bekommen. Es gibt etliche; für Briefe empfiehlt sich letter, für kurze (z. B., aber nicht nur) wissenschaftliche Aufsätze article, für längere Artikel report, und book bietet zahlreiche Kapiteloptionen und die Aufteilung in rechte und linke Seiten. Neben anderen gibt es noch minimal und slides mit großen Schriften z. B. für Overheadfolien.

\usepackage{german}stellt zahlreiche Anpassungen für die deutsche Sprache zur Verfügung. So wird etwa statt Chapter Kapitel gesetzt, wenn man diese Option wählt; \glqq und \grqq bzw. "` und "' erzeugen untere und obere Anführungszeichen.

\usepackage[T1]{fontenc}  und \usepackage[latin1]{inputenc}  stellen den mittlerweile üblichen erweiterten Zeichensatz mit Umlauten und Sonderzeichen zu Verfügung. Sie ermöglichen, die deutschen Umlaute samt ß direkt auf der Tastatur zu schreiben und gibt sie auch als solche aus. LaTeX-Standard mit dem Paket german (s.o.) wäre sonst "a, "o, "s usw. Mir scheint dies eine sinnvolle Standardeinstellung für den deutschen Benutzer zu sein. Nicht alle Schriften und -stile bieten aber in allen Varianten T1-Codierung an - so kann man manchmal erleben, daß es keine kursiven oder fetten  Zeichen gibt.

\begin{document} und \end{document} darf man nicht vergessen. Achtung: \documentclass und \usepackage (u.a.) stehen davor; dieser Teil des Dokuments vor \begin{document}wird oft als Präambel bezeichnet.
 

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